Zeterklippen

Oktober 2020 - Endlich stand mal wieder eine Tour zum Sonnenaufgang an! Das Ziel: Die Zeterklippen (930 m ü. NN). Eine markante Felsformationen auf dem Rennekenberg im Nationalpark Harz. Ihre exponierte Lage ermöglicht eine beeindruckende Fernsicht zum Brocken und zum Hohnekamm! Vom Schierker Bahnhof aus ging es los! Alles über die Tour ließt du in diesem Blogeintrag:


Durch die Nacht …

5:00 Uhr früh - Der Wecker klingelte und riss mich heraus aus dem warmen Bett hinein in die kühle herbstliche Nacht. Mit dem Auto ging es zum Schierker Bahnhof und von dort aus weiter zu Fuß durch den Nieselregen Richtung “Alte Bobbahn”. Über die Brockenstraße liefen wir ein Stück bis zur Stempelstelle Gelber Brink. Von dort aus ging es weiter durch die mystische Wildnis des Nationalparks, die im Licht des Morgennebels bläulich zu leuchten begann. Ein enger Pfad führte uns zwischen den jungen Fichten hindurch, über Pfützen, Steine und riesige Fliegenpilze bis sich schließlich die Silhouette der großen Zeterklippe aus dem Dunst hervor schob.

Ich war zum ersten Mal an diesem Spot und trotz diesigem Wetter war ich sofort begeistert. Der Weg war sehr angenehm zu laufen und bei weitem nicht zu anstrengend wie rauf zum Hohnekamm. Obwohl keine Sonne zu sehen war boten sich schon jetzt tolle Motive, die das sagenumwobene Image des Harzes perfekt unterstreichen. Die gelbe Herbstfärbung an den Birken und Eschen verlieh der Szenerie dazu noch das gewisse Etwas!

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Erleuchtung

Kurz nach unserer Ankunft an den Klippen wurde der Wind immer stärker und fünf Minuten nach Sonnenaufgang pustete er die Wolken ein Stück zur Seite! Das warme Licht der aufgehenden Sonne strahlte durch den diesigen Himmel und tauchte dir ganze Landschaft in ein helles, warmes Licht!

So schnell wie das Wetter umschlug musste ich mich irrsinnig beeilen. Schon wenige Momente nach diesen Bildern zog es sich wieder zu. Perfektes Timing! In Erwartung eines erneuten “Wolkenlochs” blieb ich noch weiter auf der Felsformation stehen. Meine Hände waren schon rot und durch den konstanten Wind ziemlich abgefroren. Doch das Warten sollte sich bezahlt machen!

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Kindheitserinnerungen

Nach dem ersten tollen Moment an diesem Morgen zog ein dichter Nebel über uns hinweg. Die Landschaft wandelte sich schneller als ich fotografieren konnte :)

Für mich sind die schönsten Bilder immer in Zusammenhang mit der Sonne und epischen Lichtstimmungen. Ich bin aber auch ein großer Fan von ungemütlichen und mystischen Nebelimpressionen. Aus meiner Sicht haben sie etwas Harz-typisches und erinnern mich an die vielen “egal bei welchem Wetter - Spaziergänge” meiner Kindheit.

Der Wind und die Wolken sorgten an diesem Morgen für zahllose Nebel-Motive. Hier ein paar Eindrücke dieser besonderen Harz-Stimmung:

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Ein neuer Morgen

Im einen Moment war ich noch am Nebelfotos machen und im nächsten Moment wurde es hell hinter mir. Ich drehte mich um und sah, wie der komplette Dunst verschwand. Vor mir öffnete sich der herbstliche Fichtenwald des Rennekenberges. Gleich dahinter wurde langsam ein Meer aus Wolken sichtbar. Ich konnte mein Glück kaum fassen.

Mit jedem Foto wurden die Bedingungen besser und besser. Mal nehme ich die Klippen in den Vordergrund, mal nur die Bäume und mal drehe ich mich in die ganz andere Richtung. Was für ein Spektakel! Solche Momente sind der Lohn für das frühe Aufstehen und die zahlreichen Touren, bei denen man nicht so viel Glück hat.

Mit fantastischen Bildern im Gepäck traten wir schließlich den Rückweg von einem Spot an, an den ich noch häufig zurück kehren werde!

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Eindrücke von unserem Rückweg:

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Luca WeberKommentieren