August 2020 - Endlich mal wieder an die Nordsee! Für ein verlängertes Wochenende ging es für uns, für mich sogar zum ersten mal überhaupt, auf die beliebte Insel Sylt. Die Kamera war natürlich mit im Gepäck! Alles über unseren Wochenendtrip nach Sylt lest ihr hier:

Von Möwen und Meer

Schon um 4:00 Uhr morgens fuhren wir mit dem Auto los. Die A7 rauf in Richtung Flensburg! Nach vier Stunden Fahrt kamen wir im kleinen Ort Klanxbüll an, stellten unser Auto ab und fuhren die letzten 20 Minuten mit dem Zug auf die Insel. Uns erwarteten knappe vier Tage Meer, Sonne, Strand und Entspannung! Fotografisch ist die Nordsee ja sowieso meine zweite Heimat, weshalb ich mich besonders auf ein paar schöne Motive gefreut habe. Nachdem Check in im Hotel Hanseat ging es auch direkt an den Strand:

Sie gehören zur See wie die Tauben zur Großstadt! Die Möwen. Sie hören sich nicht nur toll an, sondern sind auch sehr fotogen! Insbesondere, wenn sie entspannt über den Strand spazieren oder sich exponiert irgendwo drauf setzen. Da ich nur mein Samyang 85mm 1.4 dabei hatte musste ich mich etwas anschleichen, um die flinken Vögel im richtigen Winkel zu fotografieren. Mein Tipp bei Tieren: Fotografiert sie auf Augenhöhe oder etwas von unten. So wirken sie größer und ihr bekommt mit einer offenen Blende einen tollen unscharfen Hintergrund.

Am Abend hatten wir es uns dann noch auf der Promenade gemütlich gemacht. Bei einem kühlen Getränk und einer frischen Brise genossen wir den Sonnenuntergang im Strandkorb. Zur Begrüßung zeigte uns Sylt einen tollen Sonnenuntergang mit einem dramatischen Himmel und wunderbarem Licht:

Picknick am Lister Ellenbogen

Am zweiten Abend ging es für uns ans Ende der Insel: Der Lister Ellenbogen ist der nördlichste Punkt Sylts und damit Deutschlands. Er ist nur knapp vier Kilometer von der dänischen Nordsee Insel Rømø entfernt – welche wir von dort aus sogar sehen konnten. Der perfekte Ort für ein abendliches Picknick. Der gesamte Ellenbogen ist ein riesiges Vogel- und Naturschutzgebiet in dem eine reiche Artenvielfalt von Vögeln, Schafen und Robben lebt. Inmitten des malerischen Schutzgebietes hielten wir an und überquerten die Dünen an einer dafür vorgesehenen Stelle. Hier hatten wir den ganzen Strand für uns alleine:

Ein ganzer Strand für uns! Am Lister Ellenbogen hat man abends die Insel für sich.

Schon wieder hatten wir ein riesiges Glück mit dem Wetter. Je später es wurde, desto besser wurde auch das Licht. Allein an diesem Strand hätte ich gerne noch stundenlang Fotos gemacht. Doch nach dem Picknick ging es mit dem Auto noch ein Stück weiter bis zum Ende der Halbinsel …

Leuchtturm List-Ost

Unser Ziel war der kleine Leuchtturm List-Ost. Wir waren spät dran und mussten noch ein ganzes Stück über den Strand rennen, um es noch pünktlich zum Sonnenuntergang zu schaffen. Ich hatte ein ganz spezielles Bild im Kopf, dass ich unbedingt machen wollte! Gerade rechtzeitig erreichten wir die Düne hinter dem Leuchtturm. Das Licht passte, die Perspektive passte, der Vordergrund passte auch! Ein atemberaubendes Motiv.

Gerade rechtzeitig: Der perfekte Moment!

Dort beim Leuchtturm hatte ich meinen 0.9 hard Verlaufsfilter vorne auf der Kamera. So bekam ich in einer Belichtung einen schönen hellen Vordergrund trotz Gegenlicht hin und vermied einen ausgebrannten Himmel! Gerade bei einem so Wolkenlosen Himmel kann ein Verlaufsfilter eine große Hilfe sein! Mein gesamtes Equipment findest du im übrigen hier! Nachdem die Sonne weg war bin ich mit der Kamera noch kurz ans Wasser hinunter gelaufen um dort eine Langzeitbelichtung zu machen. Plötzlich sah ich aus dem Wasser einen kleinen Kopf hervor schauen: Ein Seehund! Noch bevor ich die Kamera zücken konnte war er aber schon wieder abgetaucht. Trotzdem machte ich mein Bild und wir traten zufrieden und mit tollen Bildern auf der Kamera den Rückweg an!

Sylt wir kommen wieder!

Den letzten Abend haben wir wieder auf der Promenade verbracht. Trotz extrem starkem Wind saßen wir noch lange im Strandkorb. Mit meinem 1000x ND Filter machte ich noch einige Langzeitbelichtungen und Bilder vom tobenden Meer. In diesem Moment dachte ich: “Was für ein Glück, dass wir einfach so ans Meer fahren können. Es gibt Menschen, die haben das Meer noch nie in Ihrem Leben gesehen.”

So sehr wir uns auf diesen Trip gefreut haben, so schnell ging er leider auch wieder vorbei. Ein wunderschönes Wochenende liegt hinter uns mit vielen tollen Erlebnissen und einigen Foto-Highlights. Es gibt noch viele Ecken auf der Insel, die ich gerne noch fotografieren möchte. So gesehen war das also erstmal nur ein fotografischer Vorgeschmack!

Menschenleerer Traumstrand in der Abendsonne.